Viele denken, dass das SVB-Hallenbad in den Schulferien vormittags leer steht, weil kein Schulschwimmen stattfindet. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Zahlreiche Vereine aus anderen Städten nutzen die freien Zeiten, um in Bayreuth Trainingslager durchzuführen — zweimal täglich je zwei Stunden auf der 50-Meter-Bahn, inklusive Landtraining und Technikschwerpunkten. Einer dieser Vereine ist der SV Ottobrunn 1970 e.V. Wir haben mit Trainer Dirk gesprochen.
Wie bist du Schwimmtrainer geworden? Wie lange bist du schon Trainer?
Bis zu meinem 25. Lebensjahr war ich Fußballer. Aber im Alter wird man klüger 😉
2017 habe ich meinen C-Trainerschein gemacht und trainiere seitdem die jüngere Leistungsgruppe beim SV Ottobrunn 1970 e.V.
Was schätzt du besonders an den Trainingsbedingungen im SVB-Hallenbad?
Es ist alles da, was man braucht – und die Wege sind kurz.
Die 50-Meter-Bahn, der neue Athletikraum, die perfekte Organisation: Für unsere Trainingslager passt einfach alles. Im Herbst nutzen wir das Bad zudem für unsere Video- und Technikanalyse.
Welche Trainingsschwerpunkte setzt ihr während eurer Tage in Bayreuth?
Im Herbst steht alles unter dem Motto Technik, Technik, Technik, inklusive Videoanalyse.
Über Ostern setzen wir stärkere Reize für die Langbahnsaison – hier spielen dann vor allem die Umfänge eine Rolle.
Wie wichtig sind solche Trainingslager für Teamgeist und Leistungsentwicklung?
Sehr wichtig, das darf man keinesfalls unterschätzen.
Für die Jüngsten (9–10 Jahre) ist es häufig das erste größere Event außerhalb des Elternhauses. Wir mischen die Gruppen auch gerne mal durch – jüngere Schwimmer dürfen zur Belohnung bei den Älteren mittrainieren. Dieser Teamgeist trägt sich weit über das Trainingslager hinaus.
Und: Zuhause in Ottobrunn haben wir nur eine 25-Meter-Bahn, daher sind lange Bahnen für die Leistungsentwicklung extrem wertvoll.
Habt ihr bestimmte Routinen oder Rituale während eures Aufenthalts?
Der trainingsfreie Nachmittag ist unser Klassiker. Dann steht Kultur auf dem Programm – z. B. ein Ausflug zur Eremitage.
Der ist auch dringend nötig, denn ansonsten gibt es jeden Tag 2 × 2 Stunden Schwimmen plus 1 Stunde Landtraining 😃
Ein Besuch in der Altstadt gehört ebenfalls dazu. Dank der kurzen Wege lässt sich das sehr spontan planen.
Wie gefällt euch Bayreuth als Stadt? Was unternehmt ihr außerhalb des Trainings?
Bayreuth ist sehr schön. Mit den jüngeren Schwimmerinnen und Schwimmern gehen wir einmal an den Röhrensee, und wie erwähnt sind Eremitage und Altstadt immer einen Besuch wert.
Was war euer schönstes Erlebnis während der bisherigen Trainingslager in Bayreuth?
Wir Trainer sind eher pragmatisch: Der reibungslose organisatorische Ablauf ist für uns Gold wert.
Und genau den finden wir hier – perfekte Rahmenbedingungen im Hallenbad, passende Unterkünfte und zuverlässige Verpflegung.
Mit der jüngeren Gruppe sind wir fest in der Jugendherberge untergebracht, mit den älteren im Hotel nahe dem Bad. Das klappt jedes Jahr hervorragend.
Wir bedanken uns für das Interview, lieber Dirk, und freuen uns, wenn ihr uns Ostern 2026 wieder besucht 🙂

